Der Verwaltungssitz der Stadt und der Montan- und Münzkammer war die neu erbaute Stadtburg, die Ende des 14. Jh. Durch doppelte Festung gesichert wurde. Hier wurden aus Sicherheitsgründen die gewonnenen Edelmetalle und auch Vorräte an Gold- und Silbermünzen gelagert. Hier standen die Burgkirche, der älteste Friedhof, das Gefängnis, das Pfarrhaus und das Rathaus.
Die Bürgerschicht, die sich aus Gewinnungs- und Hüttenunternehmer, Montan- und Münzbeamten geformt hatte, hat im Laufe des 14. Jh. ein neues Zentrum unterhalb des Burghügels erbaut. Am rechteckigen Stadtplatz entstanden gotische Vorzeigehäuser des Durchgangs- oder Maßhaustyps aus Stein. Im ersten Viertel des 15. Jh. wurde um den Stadtplatz eine Festung mit Verteidigungsbasteien und 3 Stadttoren erbaut – das Obere, das Untere (bis heute das einzige erhaltene) und Neusohler Tor (kleines Tor). Im 14. Jh. begann auch der Bau der neuen Pfarrkirche von Maria Schnee am Stadtplatz. In die nordwestliche Ecke des Stadtplatzes in die Nähe des Oberen Tores wurde in der 1. Hälfte des 15. Jh. aus Sicherheitsgründen auch das Münzhaus, der sog. neue Kammerhof mit den wichtigsten Anlagen verlegt – mit dem Lager der Edelmetalle, der Raffinieranlage zur Behandlung der Goldreinheit, der Prägeanlage für Gold- und Silbermünzen, der Kasse und der Münzhausverwaltung.
Auch wenn mehrere Bürgerhäuser am Stadtplatz nach dem II. Weltkrieg abgerissen worden sind, blieb die Mehrheit der prachtvollen, ursprünglich gotischen Gebäude bis heute erhalten. Zu den Dominanten des Stadtplatzes gehört die imposante Dreifaltigkeitssäule, die 1765 – 72 erbaut wurde, weiter der Franziskanerkloster aus der Hälfte des 17. Jh. und das Münzhaus. Seit dem Jahr 1425, in dem Kremnica das Marktrecht erwarb, wurde der Stadtplatz nicht nur zum Handels- sondern auch kulturell-gesellschaftlichem Zentrum der Stadt. Die Komposition des heutigen Stadtplatzes ergänzen auch einige kleinere architektonische Elemente. Der in seinem nördlichen Teil situierte Barockspringbrunnen stammt wahrscheinlich aus dem Werk von D. Staneti. Als Zentralelement des Springbrunnens galt ursprünglich eine Neptun- Statue. Die meteorologische Säule ist ein Metallschrank mit verglasten Türen, der am Doppeltreppenhaus mit profilierter Sohle, mit Schaft und Kopfteil platziert ist. Im Schrank befinden sich ursprüngliche überholte meteorologische Geräte: Manometer und Feuchtigkeitsmessgerät (der Thermometer ist neu). Der Schrank wird durch ein dekoratives Dach mit profiliertem Sims und einer Kuppel geschützt, an der sich ein Himmelsrichtungszeiger mit geschmiedeter Rosette befindet.
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