Willkommen in Kremnica,

in der Stadt, die am meisten mit dem Beiwort „golden“ verbunden wird. Die in der Stadt geprägten Dukaten haben in der Vergangenheit Throne vieler Herrscher gestützt.

Stadtburg

Die Stadtburg besteht aus einem Komplex von Bauten aus dem 14. – 15. Jahrhundert, geschützt durch doppelte Festung, an die eines der am meisten erhaltenen städtischen Befestigungswerke anschließt.

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Skalka Relaxzentrum

Die beliebteste Einrichtung ist die Wasserwelt, die eine Regeneration der Kräfte nach mehr oder weniger anstrengendem Sporttreiben ermöglicht.

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Kremnitzer gags

ist eine internationale Show eines kultivierten Humors, unabhängiger Satire und lustiger Rezession mit einer Tradition seit 1981. Sie findet jedes Jahr am Ende des Monats August statt.

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Unterkunft

Ein Tag reicht nicht aus, um sich mit allen Schönheiten der Stadt Kremnica vertraut zu machen… wählen Sie aus folgendem Angebot der Unterkünfte - Gastfreundschaft und Offenheit sind für uns selbstverständlich.

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Stadtgeschichte

Die Entstehung und Geschichte der Stadt Kremnica hängen mit dem Vorkommen goldtragender Erze auf seinem Gebiet eng zusammen.

Eine bedeutende Spur der menschlichen Tätigkeit in der nahen Umgebung stellen die ältesten Bergstollen und –Schächte dar, deren Entstehung von einigen Sachkundigen bis hin ins 8. Bis 9. Jahrhundert gelegt wird. Das Tal des Kremnitzer Baches wurde durch Bergbau und auch Landwirtschaft von slowakischen und deutschen Bevölkerung bereits vor dem 14. Jahrhundert kolonisiert. Die Entstehung der freien königlichen Stadt Kremnica ist mit dem Datum 17. November 1328 verbunden, als der ungarische König Karl Robert von Anjou der Siedlung Cremychbana die Urkunde mit Privilegien erteilt hatte. Anlass zur rechtlichen Beförderung der Siedlung waren Wirtschafts- und Währungsreformen von Karl Robert – insbesondere die Einführung der Landesherr- Bergmannsfreiheit, d.h. Auflösung des Monopolrechtes des Herrschers auf die Gewinnung der Edelmetalle, Entwicklung des freien Unternehmens der Förderer und der Fördergesellschaften, Gründung des königlichen Münzhauses in unmittelbarer Nähe der Bergwerke und Hütten. Das Münzhaus begann mit der Prägung des neuen wertvollen Umlaufmittels – Silbergroschen und –Denare, aber auch goldene Florine oder Dukaten. 

Die Urkunde mit Privilegien gewährte der Stadt Kremnica verschiedene Vorrechte. Der König spendete der Stadt Boden und Wälder in einem Umkreis von zwei Meilen, den Bürgern (Gästen) erteilte er das Recht auf Bergbauunternehmen, sowie auch auf eine freie Wahl des Stadtrates und des Schulzen, der zur höchsten gerichtlichen Instanz wurde, die für die Funktionsausübung direkt dem Gericht des Herrschers verantwortete. Ein Teil der Bevölkerung war einheimischer Herkunft; es kamen jedoch auch viele neue Siedler (Gäste), insbesondere aus dem mittelslowakischen Bergbaugebiet und aus dem Ausland (Italien, Bayern, Österreich, Schlesien, Tschechien, Flandern); die Münzer wurden insbesondere aus Kutná Hora eingeladen. Kremnica wurde in kurzer Zeit zum Sitz der königlichen Bergbau- und Münzkammer, die bis zu 12 Stuhlinstanzen verwaltete. Bis zum Anfang des 16. Jh. war die Stadt auch Sitz des Kammergrafen (comes), der das Bergbauunternehmen leitete und als Vertreter des Königs Aufsicht über die Gewinnung und Verarbeitung der Edelmetalle, Qualität und Reinheit der geprägten Münzen hatte, aber auch Steuer- und Mautkassieren sicherstellte.
Zu den Vorrechten kamen mit der Zeit neue hinzu, z.B. die Befreiung vom königlichen Zoll und Erwerb des peinlichen Rechtes (1400), Recht der Bürger auf Weinausschank und Bierbrauen, Marktrecht (1425), Jahrmarktrecht (1695).  

Die ersten zwei Jahrhunderte der Stadtexistenz waren die Periode des größten Aufschwungs. Neben der Tatsache, dass hier das höchste königliche Bergbau- und Münzamt seinen Sitz hatte,  stand Kremnica auch in der Front des wirtschaftlichen und politischen Verbandes von 7 mittelslowakischen Bergbaustädten – Kremnica (Kremnitz), Banská Štiavnica (Schemnitz), Banská Bystrica (Neusohl), Nová Baňa (Königsberg), Pukanec (Pukanz), Ľubietová (Libethen), Banská Belá (Dilln) (die älteste schriftliche Erwähnung einer gemeinsamen Sitzung stammt vom Jahr 1388). Der Verband dienste vor allem zum Schutz ihrer Rechte, hat über das gemeinsame Vorgehen in Fragen der Politik, des Militärs und der Wirtschaft entschieden, hatte ein gemeinsames Gerichtstribunal, Siegel; hat die protestantische kirchliche Union erschaffen; hatte einen gemeinsamen Arzt, Henker, oder einige Zünfte. Nach und nach nahm die Zusammenarbeit jedoch ab und in der 2. Hälfte des 19. Jh. erlosch sie gänzlich. Eine wichtige Rolle in der Geschichte der Stadt spielten auch Handwerke und der Handel. Die Handwerker haben nach und nach begonnen, sich in Zünften zu organisieren, deren Aufgabe der Schutz ihrer Interessen und Kontrolle der Produktqualität gewesen ist. Die älteste Erwähnung der Zünfte stammt aus dem Jahr 1465. Es gab hier Lebensmittelhandwerke, Textil-, Holz-, Ton-, Glas-, Wachs- und Metallbearbeitungshandwerke, bauliche Handwerke und auch weitere – Barbier-, Apotheken-, Uhrmacher-, Buchbinderhandwerk, Orgelfertigung. Das Zunftsystem wurde 1872 durch Gewerbesystem ersetzt. Es begann eine intensivere Entwicklung der Fabrikproduktion. Zu den ältesten gehörten Mühlen, die städtische Brauerei, Ziegelfabrik, Fabriken zur Herstellung der Farbe, des Papiers, des Steinzeuges; zur Bearbeitung der Leder, zur Herstellung der Tonpfeifen, der Abdichtmateriale, Schachteln; eine Stuhlfabrik, Knopffabrik, usw. Von der Sonderstellung der Stadt zeugen auch die Besuche der Herrscher und weiterer Persönlichkeiten. Die Stadt Kremnica wurde offensichtlich von ihrem Gründer Karl Robert Anjou besucht. Von den mittelalterlichen Herrschern waren es noch Siegmund von Luxemburg (1404, 1417, 1423, 1424) und Matthias Corvinus (1478, 1479). 1528 hatten Ferdinand I. Habsburg und seine Schwester Königin Maria die Stadt persönlich in eigene Verwaltung übernommen. Zu den wertesten Besuchen gehören die Besuche des Kaisers Franz von Lotringen (1751) und des Königs Josef II. mit seinem Bruder Leopold (1764). Alles wurde pompös vorbereitet, da sie für die Stadt, die Bergwerke und das Münzhaus, die zu diesem Zeitpunkt durch die Zeit einer wiederholten Prosperität gingen, von Prestigebedeutung gewesen sind. Erhalten blieb eine Menge an Denkmalen, die an diese berühmte Ära erinnern. 1852 machte in der Stadt während seiner Rundreise in Ungarn der Kaiser Franz Josef I. halt. Kremnica hat auch der bulgarische König Ferdinand I. Coburg besucht (1909), der als erster mit einem Automobil gekommen ist. 

Die Einnahmen aus dem Bergbau- und Münzunternehmen haben sich auch am Bildungs-, Kultur- und Kunstniveau in der Stadt bemerkbar gemacht. Reichhaltige Traditionen mit Wurzeln im Mittelalter kann das kremnitzer Schulwesen vorweisen. Auch wenn die älteste schriftliche Erwähnung der städtischen Schule aus der Hälfte des 15. Jh. stammt, war diese hier bestimmt schon früher tätig. Zuerst an der Pfarrei, später von der Stadt unterstützt. Die städtische lateinische Schule gehörte zu den ältesten in der Slowakei; seit dem 16. Jh. war hier eine Mädchenschule tätig; mit Hilfe der Franziskaner wurde 1768 das Gymnasium gegründet. Die Tradition eines starken Schulwesens hat sich auch im 20. Jahrhundert bemerkbar gemacht – nach und nach entstand hier ein ganzes Komplex an Schuleinrichtungen für hörbehinderte Kinder, verschiedene edukations-soziale Einrichtungen; 1966 wurde die Kunst- und Industriefachschule (Schule der angewandten bildenden Kunst) gegründet mit charakteristischen Fachbereichen – Radierkunst, Schmiedekunst, Gießkunst, Juwelierkunst.

Während die Stadt in der 1. Hälfte des 19. Jh. eine tatsächliche Krise im Zusammenhang mit der Einstellung der Bergbautätigkeit erlebte, hat sich die Situation in den nächsten Jahrzehnten durch die Gewinnung der Kontrolle über das Forstamt und gerichtliche Zuerkennung der Wälder verbessert. Der Abgang der Bevölkerung wurde gestoppt; die Stadt hat mit dem Bau der Schulen, der Wasserleitung, usw. begonnen. Einen außerordentlichen Baubetrieb hat der Bau der Eisenbahnstrecke Vrútky – Hronská Dúbrava in den Jahren 1869 – 72 hervorgerufen. An der Strecke entstanden auch neue Viertel und kleine Industriebetriebe. Kremnica hat wieder Atem geschnappt. 
Leider kam es in den 80-er Jahren des 19. Jahrhunderts infolge der Bergbautätigkeit zu einer Destruktion einiger Denkmale – wegen statischen Störungen musste die Marienkirche am Stadtplatz abgerissen werden (1880); das Rathaus in der Stadtburh verlor zwei Stockwerke (1887); aus Verkehrsgründen hat man einen Teil des Stadtfestungswerkes beseitigt, das Obere und auch das Neusohler Tor beseitigt. Der historische Kern hat am meisten am Ende des II. Weltkrieges gelitten, als er mit Phosphor angezündet wurde. Nach der Eintragung der Stadt Kremnica in die Liste städtischer Denkmalschutzgebiete wurden die zerstörten Objekte 1950 durch sensible Lösungen der Neubauten ersetzt.
Seit der Hälfte des 19. Jh. nahm die Produktion der Edelmetalle stark ab – in Kremnica war der Goldgehalt von 1 – 3 g pro Tonne Material bereits an der Grenze der Rentabilität. 
Nach dem II. Weltkrieg produzierte Kremnica 85 kg Gold jährlich. Die Tiefgewinnung der Gold- und Silbererze an der Lagerstätte Kremnica wurde 1970 beendet. 1982 begann eine umfangreiche Untersuchung für die Wiederaufnahme der Gewinnung durch Abbau am Tagebau Šturec, die in eine kurzfristige Gewinnung (1986 - 1992) überging.